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Tobi Beck und meine Reise zum Kinder-Ich

Ich glaube, ich erzähle niemandem etwas Neues, wenn ich sage, dass ich mich auf einem spirituellen Weg befinde. Und ich kenne keinen Meditationscoach, der nicht mindestens ein bisschen "Bewusstseinsluft" geschnuppert hat.

Wenn du jemand bist, der immer mal Sätze sagt wie: "ich glaube schon, dass da mehr ist, als das was wir so sehen", dann trifft das ungefähr den Ausgangspunkt, an dem ich war, als ich zum ersten Mal ein Video von Tobi Beck auf Youtube sah.

Es war Sonntagnachmittag im Januar 2018 und mir war nach "Zerstreuung":

 

Von Video zu Video daddelnd lande ich auf einmal bei Tobias Beck - einem Speaker. Allein das Wort "Speaker" ist Neuland für mich. Aber das, was er so sagt, gefällt mir irgendwie, also bleibe ich hängen.

Das Video zeigt einen Mitschnitt eines Live-Auftrittes in irgendeiner Halle und gegen Ende der Sequenz läd Tobias seine Zuschauer auf eine Reise "zum inneren Kind" ein.

Spaßeshalber mache ich mit und finde mich 10 Minuten später heulend auf meiner Bettkante wieder.

Was war DAS denn gewesen?

Soviel vorweg - diese Fantasiereise hatte gewirkt.

 

Und dieser kurze Ausflug hat ausdrücklich keine Traumata aufgedeckt, die mir bis zu diesem Sonntagnachmittag nicht bewusst gewesen wären. Ich finde meine Kindheit zwar nicht unbedingt wiederholenswert, aber mir ist klar, dass sie auch wesentlich schlechter hätte laufen können.

Was mich so aufwühlt, ist die Erkenntnis, dass ich mir für einen kurzen Augenblick wirklich selbst begegnet bin.

Ich hatte mein Kinderzimmer betreten und die Lebenswelt eines achtjährigen Mädchens gefühlt.  Meine Lebenswelt, die nun fast 30 Jahre her ist.

Aber in diesem Moment im Kinderzimmer gibt es kein "Ohja, das ist alles ganz schön blöd und sicher der Grund dafür, dass ich heute so gestört bin", wie ich es sonst so von mir kenne.

Da ist ein "Oh, ich fühle, wie es dem Mädchen geht. Aber ich kann ihr jetzt und hier sagen, dass alles gut wird."

Es ist kein "Wiedererleben" der Situation sondern ein Miterleben aus der Erwachsenenperspektive. Da ist Abstand und trotzdem Mitgefühl. Wieso habe ich das nie früher mal so erlebt?

 

Kein Selbstmitleid wie sonst immer. 

Kein "Stell-dich-nicht-so-an!" - wie sonst immer.

Einfach da sein. Wahrnehmen. 

 

 

 

 

 

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Thomas (Donnerstag, 08 September 2022 15:34)

    eine sehr schöne Internetpräsenz liebe Melanie.

    Du hast mich gerade mit den Inhalten sehr bewegt :-)

    Ich freue mich ein ähnliches Wesen kennengelernt zu haben....
    Jemanden, der die Schwingungen um sich rum ähnlich intensiv wahrnimmt wie ich auch...
    Danke dafür

    Ich würde das sehr gerne vertiefen